Metzgermeister Martin Mayr aus Irsingen möchte in Sachen Schlachtung neue Wege gehen. Ihm ist es wichtig, dass Tiere von der Geburt bis zur Schlachtung artgerecht gehalten und geschlachtet werden. Darum möchte er in Zukunft eine alternative Schlachtmethode in Form einer mobilen Schlachteinheit (MSE) anbieten. Damit können die Tiere auf dem Hof betäubt und geschlachtet werden. Entwickelt wurde die mobile Schlachteinheit durch die Interessensgemeinschaft „Schlachtung mit Achtung“ aus dem Freiburger Raum.
Martin Mayer gefällt die Methode: Die Tiere bleiben angst- und stressfrei und werden nicht aus der Herde gerissen. Außerdem bleiben sie in ihrer gewohnten Umgebung und müssen nicht transportiert werden. Zur Vorbereitung der Schlachtung wird vorab ein mobiles Fangmodul vor Ort, am Hof oder auf der Weide bereitgestellt. Die Tiere haben somit ausreichend Zeit sich an das vorerst inaktive Fangmodul zu gewöhnen. Da es sich um ein Kooperationsprojekt von „bergaufland Ostallgäu“ und dem „Kneippland Unterallgäu“ handelt, kann die Anschaffung der Anlage durch einen Zuschuss von 40% aus dem Leader-Fördertopf gefördert werden.
Die mobile Schlachteinheit kann demnächst auch von Landwirten und Landwirtinnen im Allgäu in Anspruch genommen werden. Auch die Günztal Weiderind-Betriebe sind an der MSE-Methode interessiert. Kooperationspartner im Rahmen des Vorhabens ist deshalb auch die Stiftung KulturLandschaft Günztal. Um die besondere Art der Schlachtung für die Konsumenten sichtbar zu machen, soll das Fleisch dann mit dem bereits existierenden Logo „Schlachtung mit Achtung“ ausgestattet werden.